Dachfolgebeschlag
Bei dieser Beschlagsart ( Umlenkung ) werden die sonst waagrecht montierten Laufschienen der Dachneigung folgend angepaßt. Die Torsionsfedern, die Achswelle, die Seiltrommel sowie die Konsolen sind oberhalb der Öffnung hinter dem Sturz angebracht. Die Antriebseinheit, ob Haspelkettenantrieb oder Elektroantrieb sind ebenfalls seitlich vorn am Sturz hinter der Laibung plaziert. Ergänzt werden kann der Dachfolgebeschlag durch den Niedrigsturzbeschlag und den höhergeführten Beschlag.
Deckengliedertor

Diese Bezeichnung steht ebenso wie Deckengelenktor für den Begriff Sektionaltor.

 
Dichtungen  

Sie sind am Sektionaltor sehr wichtig und an verschiedenen Stellen zu finden. Verwendung finden sie als Boden-dichtungsgummi, als Abdichtung zum Sturz, als Einfassung von Verglasungen, als seitliche Zargendichtung oder auch als Abdichtung zwischen den einzelnen Sektionen.

 
Dichtungslippen  

Als Abdichtung zum Sturz der Anfangssektion ( Topsektion ), vom Aluminiumrahmen zur Verglasung oder aber auch von der Zarge zum Torblatt finden diese Dichtungen ihren Einsatz.

 
Direktantrieb  

Auch Zug- oder Schleppantrieb genannt werden größtenteils im privaten Bereich eingesetzt. Ausgeführt können sie mit 230 Volt ( Privatbereich ) bzw. auch mit 400 Volt ( Industriebereich ) werden.  Diese Antriebe werden waagrecht unterhalb der Decke montiert und ziehen über ein Gestänge, das am Torblatt befestigt ist, den Torflügel. Angetrieben werden sie durch eine umlaufende Endloskette, einem Zahnriehmen oder einer Spindel.

 
Doppelte waagrechte Laufschienen  
Eingesetzt werden sie ausschließlich bei den Beschlägen die mit Niedrigsturz ausgeführt werden. Wie schon der Name sagt handelt es sich um eine doppelt übereinander geführte Laufschienenkonstruktion deren Sinn und Zweck darin besteht bei geringstmöglichem Platzbedarf im Sturzbereich den Sektionaltorflügel von der Senkrechten in die Waagrechte zu schieben.  
Drahtseil  

Mit dem Drahtseil wird der Torflügel zum Öffnen gehoben und in jeglicher Position gehalten. Die untere Befestigung des Seils erfolgt mittels Seilaufhängung am Bodenbeschlag der rechts und links an der Boden-sektion angebrachtist. An den Seiltrommeln, die sich beidseitig auf der Achswelle befinden, erfolgt die obere Befestigung. Sogenannte Sicherheitswindungen auf den Seiltrommeln dienen der Zugentlastung. Üblicherweise werden die Drahtseile in verzinkter Form ausgeführt und haben einen Seildurchmesser von 6 – 10 mm.

 
Drückergarnitur  

Türgriffe aus eloxiertem Aluminium, Edelstahl oder Kunststoff, in verschiedenen Ausführungen ( gerade, geköpft, rund oder eckig ) die man zum Öffnen und Schließen einer Tür verwendet. Eingesetzt werden sie in integrierten Schlupftüren oder beim seitlichen Festteil mit Tür.

 
Duplexfedern  
Sind jeweils zwei ineinander geschobene Torsionsfedern bzw. zwei übereinanderliegende Torsionsfedern auf zwei verschiedenen Achswellen. Sie werden eingesetzt wenn die Länge der Achswelle nicht ausreicht um die not-wendigen Federn unterzubringen ( Ausgleich der Gewichtskraft des Flügels ). Dies kann dann der Fall sein wenn die Tore sehr schwer oder sehr hoch sind.  
Durchbiegung  
Sie tritt dann meistens auf wenn der Torflügel in den waagrechten Laufschienen liegt, also im geöffneten Zustand des Tores. Auch im geschlossenen Zustand unter auftretender Windbelastung kann ein durch-biegen der Sektionen bzw. des ganzen Torblattes erfolgen. Vermindert werden kann die Durchbiegung des Torflügels durch Anbringung von Versteifungs- oder sogenannten Verstärkungsprofilen. Diese können nachträglich während der Montage des Tores angebracht werden. Bei breiten Toren sind diese Verstärkungen bereits in den Standardprofilen ( Rahmen-Sprossen-Konstruktion ) integiert.  
Durchfahrtsbreite  
Bezeichnet die maximale Einfahrtsbreite zwischen den senkrechten Zargen des Sektionaltores.  
Durchfahrtshöhe  
Bezeichnung für die maximal erreichbare Einfahrtshöhe des Tores von Fertigfußbodenoberkante bis Unterkante der vorhandenen Konstruktion ( Sturz, Sturzblende, Decke, Stahlkonstruktion, etc. ).  

Edelstahlbeschläge

 
Um eine Korrosion verzinkter Teile zu vermeiden werden diese in Edelstahl ( V2A, V4A ) ausgeführt. Anwendung finden diese Beschläge vorwiegend an Sektionaltoren welche mit aggressiven Dämpfen und Gasen in Berührung geraten, in Waschanlagen oder im Lebensmittelbereich.  
Einfachverglasung  
Einwandige Scheiben aus Acryl, Polycarbonat oder Macrolon werden in einer Aluminium-Rahmen-Sprossen-Konstruktion eingesetzt. Die Stärke der Einfachverglasung liegt meistens bei 3,0 mm wobei gegebenenfalls auch andere Stärken zu Ausführung kommen können. Die Scheiben werden nach außen mit witterungsbeständigen Dichtungslippen abgedichtet und innenseitig mit Klemmleisten aus Aluminium oder Kunststoff gehalten. Der K-Wert bei dieser Einfachverglasung ( 3,0 mm ) liegt bei ca. k = 3,1 W/m²K
Einschaltdauer  
Sie ist das prozentuale Verhältnis der Zeit mit konstanter Belastung zur Zeit der konstanten Belastung plus stromloser Zeit. Für den Torbereich hat der Aussetzbetrieb ohne Einfluß des Anlaufvorgangs ( S 3 ) die größte Bedeutung. Die meisten Elektroantriebe sind mit einer Einschaltdauer von S 3 – 40 % oder S 3 – 60 % ausgelegt. Bei Toren mit hoher Betätigungsfrequenz können auch  Elektroantriebe mit S 1 – 100 % erforderlich sein. S 1 ist  Dauerbetrieb mit konstantem Belastungszustand, dessen Dauer ausreicht, den thermischen Beharrungszustand zu erreichen.  
Einzugstellen  
Nach Entwurf DIN EN 12433-2 sind Einzugstellen Gefahrstellen, an denen Kleidung und/oder Körperteile erfaßt und in einen sich verkleinernden Spalt gezogen werden kann. Als Absicherung dienen pneumatische oder elektrische Schaltleisten bzw. Fotozellen oder Lichtschranken.  
Eloxierung ( anodische Oxidation )  
Für anodisch oxidierte Erzeugnisse aus Aluminium ( DIN 17611 ) die der Witterung ausgesetzt sind wird eine Mindestschichtdicke vorgeschrieben ( 20 mü ). Die gängigste Eloxalqualität ist E 6. Dies bedeutet eine chemische Vorbehandlung des Werkstoffes wozu verschiedene Beizverfahren gehören. Farbtöne von hell-, mittel-, dunkelbronce und schwarz sind möglich.  
Endschalter  
Bei elektrisch betriebenen Toren sitzen die Endschalter direkt im Antriebsgehäuse. Sie dienen der sogenannten Wegbegrenzung des Torlaufs. Es gibt jeweils einen oberen und einen unteren Endschalter. Eingestellt wird der tiefste und der höchste Punkt des Torlaufs ( wenn die Bodensektion den Boden berührt bzw. hinter dem Sturz liegt ). Für den Fall des Versagens der Endschalter sind zusätzliche Sicherheitsendschalter integriert die den Torlauf auf- und abwärts begrenzen.  
Entriegelungsantrieb  
Dieser Elektroantrieb läßt sich mittels einer Zugkette oder einem Zugseil durch eine kleine Handbewegung  ent-riegeln und als handbetätigtes Tor bedienen. Sinn und Zweck dieser Funktion ist das schnelle Öffnen und Schließen der Toranlage bei Stromausfall. Ausgeführt wird er als 400 Volt Drehstromaufsteckgetriebe. Zusätzlich muß jedoch eine Sicherheitseinrichtung sprich eine Federbruchsicherung eingesetzt werden.  
Falthebetor  
Ähnlich wie das Sektionaltor besteht dieses Tor ebenfalls aus einzelnen Sektionen. Anstelle der Umlenkung in die Waagrechte, Vertikale oder Schräge werden die einzelnen Sektionen hinter dem Sturz übereinander / hintereinander abgelegt oder abgestellt.  
Fangvorrichtungen  

Separate Fangvorrichtungen müssen im Falle der Absturzgefahr selbsttätig auf den Torflügel wirken und ihn halten. Sie werden unabhängig zum Antrieb als separates Teil auf der Achswelle montiert. Übersteigt die Drehzahl der Achswelle die zulässige Betriebsdrehzahl der Fangvorrichtung so kommen Sperrklinken zum Einsatz die das Ab-stürzen des Torflügels verhindern.

Integrierte Fangvorrichtungen sind im Getriebegehäuse der Elektroantriebe zusätzlich eingebaute Einrichtungen, die im Falle eines Getriebeschadens das Abstürzen des Torflügels verhindern sollen. Sie sind Drehzahl- und Drehrich-tungsunabhängig.

Federaggregate  
Oder auch Torsionfedern genannt sind einfach gewickelte Federn bei denen der Federquerschnitt über die gesamte Länge gleich bleibt. Je nach Flügelgewicht müssen sie so dimensioniert sein das sie das Flügelgewicht in jeder Position ausgleichen. Sie werden auf der Achswelle mit einem Spannkopf befestigt sodaß die Welle je nach Dreh-richtung die Federn spannt oder entspannt. Das Vorspannen der Federn erfolgt bei der Montage durch das Drehen des Spannfederkopfes in Windungsrichtung. Um beim Bruch einer Feder ein Abstürzen des Torflügels zu verhindern wird zusätzlich eine Federbruchsicherung eingebaut. Aufgrund des ausgeglichenen Gewichts läßt sich der Torflügel einfach von Hand öffnen oder schließen.  

Federbruchsicherung

 
Sie wird ausschließlich in Verbindung mit Federaggregaten eingesetzt und dient der Sicherung für den Fall, das bei Umschaltung von Kraft- auf Handantrieb der Antrieb entriegelt wird. Die Federbruchsicherung ist Drehmomentab-hängig und wirkt nur bei Bruch einer Feder. In solch einem Fall, also beim Bruch einer Feder wird die Welle durch ein Sperrad sofort blockiert und ein Abstürzen des Torlügels verhindert.  
Federkopf  ( Spannkopf )  
Die Torsionfedern werden mittels Spannköpfen auf der Achswelle befestigt. Sie dienen als Spannvorrichtung und ermöglichen je nach Drehrichtung der Welle ein Spannen oder Entspannen der Federn. Durch das Drehen des Spannfederkopfes in Windungsrichtung lassen sich die Torsionsfedern vorspannen. Nach erreichen der vorge-gebenen Spannumdrehungen wird der Federkopf mit Feststellschrauben auf der Achswelle arretiert.  
Federpuffer  
Die Federpuffer befinden sich jeweils am hinteren Ende der Führungsschienen und dienen als zusätzliche An-schubhilfe bei der Schließbewegung des Tores. Sie sind meistens aus verzinktem Stahl, kombiniert mit einer Druckfeder und einem Gummistopfen. Im geöffneten Zustand des Tores sind die beiden Druckfedern der Federpuffer zusammengedrückt. Das Entspannen der Federn erfolgt beim Schließvorgang des Tores.   
Festteil  
Ein Torelement das fest mit dem Bauwerkskörper verbunden ist. Es kann auf Wunsch ansichtsgleich zum  Sektionaltor ausgeführt werden, d.h. das die Breiten- und Höhenaufteilung der Sektionen bzw. Felder angepasst werden können. Als zusätzliche Möglichkeit läßt sich eine sogenannte Schlupftür im Festteil integrieren. Sie läßt sich wahlweise nach innen oder außen öffnen, DIN Links oder DIN Rechts angeschlagen.  
Feuerverzinkung  

Ein anderer Begriff für Schmelztauchüberzug. Bei ca. 450° C wird der fett- und rostfreie Stahl in das geschmolzene Zink getaucht und nach gewisser Zeit zum abkühlen gebracht. Sie ist der optimaler Schutz für Stahlteile gegen Korrosion.

 
Fingerklemmschutz  
Es gibt verschiedene Möglichkeiten diesen Schutz auszuführen. Entweder werden zusätzliche Dichtungslippen zwischen den einzelnen Sektionen angebracht oder man gestaltet die Profilgebung der Sektionsober- und unterteile so das im Scharnierbereich kein Spalt entstehen kann, also keine Quetschstelle. Entstehen können solche Quetsch-stellen dann, wenn der Sektionaltorflügel von der Senkrechten in die Waagrechte umgelenkt wird. Zwischen den einzelnen Sektionen entstehen im Umlenk- bzw. Scharnierbereich Spalten die bis ca. 2,50 m im Greifbereich liegen.  
Fluchttür  
Dieser Begriff bezeichnet eine Tür ohne Boden- oder Stolperschwelle die im Notfall, von innen trotz Verriegelung, ohne Schlüssel zu Öffnen sein muß. Um diese Funktion zu gewährleisten ist ein Panikschloß in solchen Türen eingebaut.  

Flügel

Bezeichnet wird mit diesem Begriff das Torblatt des Sektionaltores. Das Sektionaltorblatt ansich besteht aus einzelnen Sektionen die größtenteils durch Scharniere oder aber auch durch eine durchgehende, im Profil ein-gelassene Scharnierung miteinander verbunden sind. Generell können verschiedene Anforderungen wie Wärme- und Schalldämmung, Brandschutz, Windsicherheit sowie Lichtdurchlässigkeit an den Torflügel gestellt werden.

Freiraum

Seitlicher Platzbedarf rechts und links neben der Toröffnung sowie der Platzbedarf im Bereich der Umlenkung des Torflügels im Sturzbereich. Freiraum bezieht sich im allgemeinen auf die Platzverhältnisse die im Bereich der Tor-öffnung zur Verfügung stehen ( sollten ).
Führungsschienen ( Laufschienen )
Sie werden in galvanisch verzinktem Stahlblech oder in stranggepreßtem Aluminium ausgeführt. Die Formgebung der Schiene wurde so ausgelegt das sie die sich bewegenden Laufrollen umfaßt. Die Führungsschiene ist mit der Zarge verschweißt oder verschraubt und sollte über ausreichend Festigkeit verfügen. Die Befestigung erfolgt über Winkel oder andere Befestigungsmaterialien. Am hinteren Ende der Schienen werden Federpuffer angebracht.
Füllungen
Die in der Rahmen-Sprossen-Konstruktion entstehenden Felder können auf die unterschiedlichste Weise ausgefüllt werden. Einfach- und Isolierverglasung, Stahl- oder Aluminiumblech, Isolierte Stucco-Paneelen, Holzplatten, Aluminiumbleche mit Lochung oder aber auch Gitterfüllungen sind möglich.
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