Tandemrollen
Sind zwei mit einem Stahlblech verbundene kugelgelagerte Rollen auf die die Gewichtskraft der Sektionen besser verteilt wird. Anwendung finden sie bei schweren und großen Sektionaltoren.
Toprollenhalter
Sie fungieren als Aufnahme der Laufrollen und sind mit dem oberen Seitenscharnier kombiniert. Ihr Material besteht aus galvanisch verzinktem Stahlblech in einer Stärke von ca. 3 mm, ermöglichen eine genaue Justierung der An-fangssektion ( Topsektion ) und gewährleisten eine optimale Abdichtung zum Sturz.
Topsektion ( Anfangssektion )  
Sie ist die oberste Sektion des Sektionaltorflügels. Die Abdichtung zum Baukörper erfolgt mittels einer Gummidicht-lippe oder einer Bürstendichtung.  
Torblatt ( Torflügel )  
Ist die Gesamtheit aller Sektionen ( Bodensektion, Mittelsektionen, Topsektion ) die zum verschließen der Bauwerks-öffnung erforderlich sind. Die Höhen der einzelnen Sektionen können variieren ( zwischen 400 – 800 mm ). Das Tor-blatt läßt sich wahlweise von Hand oder mit Elektroantrieb bedienen. Verschiedene Ausführungen wie Sandwich-paneelen mit / ohne Verglasung oder Rahmen-Sprossen-Konstruktion stehen zur Verfügung. Farbbeschichtung, Pulverbeschichtung oder Eloxierung dienen als zusätzliche Gestaltungsmöglichkeit der Toranlage.  
Torsionsfedern  
Sind einfach gewickelte Federn bei denen der Federquerschnitt über die gesamte Länge gleich bleibt. Je nach Flügelgewicht müssen sie so dimensioniert sein das sie das Flügelgewicht in jeder Position ausgleichen. Sie werden auf der Achswelle mit einem Spannkopf befestigt sodaß die Welle je nach Drehrichtung die Federn spannt oder entspannt. Das Vorspannen der Federn erfolgt bei der Montage durch das drehen des Spannfederkopfes in Windungsrichtung. Um beim Bruch einer Feder ein abstürzen des Torflügels zu verhindern wird zusätzlich eine Federbruchsicherung eingebaut. Aufgrund des ausgeglichenen Gewichts läßt sich der Torflügel einfach von Hand öffnen oder schließen.  
Torverriegelung  
Bei handbedienten Sektionaltoren erfolgt die Verriegelung des Tores durch einen Schubriegel der auf der untersten Sektion ( Bodensektion ) befestigt ist. Dieser Schubriegel wird mittels eines Handgriffs in die seitliche Zarge ge-schoben und arretiert. Bei elektrisch betrieben Toren besteht die gleiche Möglichkeit der Verriegelung wie bei den handbedienten Toren wobei jedoch noch zusätzlich ein Elektrokontaktschalter angebracht werden muß. Dieser unterbricht den Steuerstrom des Elektroantriebs während der Verriegelungsphase.  
Totmannschaltung ( Steuerung ohne Selbsthaltung )  
Das Befehlsgerät muß unmittelbar in der Tornähe montiert werden damit die Bewegung des Torflügels während der Betätigung überschaubar ist. Beim Loslassen der Taste muß die Flügelbewegung sofort zum Stillstand kommen.  
Tragmittel  
Hauptsächlich gemeint sind die Begriffe Drahtseile und Gurte. Mit diesen beiden genannten Tragmitteln wird das Torblatt in jeglicher Position gehalten, getragen oder bewegt. Ohne sie wäre eine Funktion des Tores nicht möglich.  
Tragseil ( Drahtseil )  
Mit dem Drahtseil wird der Torflügel zum Öffnen gehoben und in jeglicher Position gehalten. Die untere Befestigung des Seils erfolgt mittels Seilaufhängung am Bodenbeschlag der rechts und links an der Bodensektion angebracht ist. An den Seiltrommeln, die sich beidseitig auf der Achswelle befinden, erfolgt die obere Befestigung. Sogenannte Sicherheitswindungen auf den Seiltrommeln dienen der Zugentlastung. Üblicherweise werden die Drahtseile in ver-zinkter Form ausgeführt und haben einen Seildurchmesser von 6 – 10 mm.  
Türkontaktschalter  
Dieser Schalter signalisiert dem Elektroantrieb ob die Schlupftür geschlossen ist oder nicht. Die ZH 1/494 fordert, das bei Torflügeln mit eingebauter Schlupftür eine kraftbetätigte Flügelbewegung nur bei ge-schlossener Schlupftür möglich sein darf.  

Umfassungsprofil

 
Die ausgeschäumten Sektionaltorpaneelen werden seitlich mit einem Umfassungsprofil aus verzinktem Stahl oder aus Aluminium eingefaßt und zur Seite hin geschlossen. Auf dem Umfassungsprofil werden die Seitenscharniere mit den Laufrollenhaltern sowie der Bodenbeschlag mit Seilbruch- und Schlaffseilsicherung befestigt.  
Umlenkrollen  
Verwendung finden sie hauptsächlich beim Niedrigsturzbeschlag, da aus Platzgründen im Sturzbereich die Achswelle mit den Seiltrommeln und den Torsionsfedern hinter den waagrechten Führungsschienen montiert werden muß. Sie dienen also zum Umlenken der Seile von der Senkrechten in die Waagrechte.  
Umlenkung
Der Torflügel oder das Torblatt des Sektionaltores wird im Bewegungsablauf von der vertikalen in die horizontale Ebene geführt. Verschiedene Umlenkungsarten ( s. Beschlag ) wie der Niedrigsturzbeschlag oder der Dachfolge-beschlag werden je nach Einbausituation verwendet.
Untere Abdichtung ( Bodenabdichtungsprofil )

Um kleinere Unebenheiten zwischen Boden und Torflügel zu verschließen wird in der Bodensektion ein dauer-elastisches, wärme- und kältebeständiges Gummidichtungsprofil eingesetzt. Dieses Bodendichtungsprofil kann auch, mit entsprechender Elektronik, als Sicherheitskontaktleiste nachgerüstet werden ( pneumatisch, elektrisch )

 
Unterkonstruktion  
Eine erstellte Konstruktion ( Holz, Stahl, Aluminium ) die dem Sektionaltor als Befestigungsuntergrund zur Verfügung steht. Diese Unterkonstruktion oder Montagerahmen sollte mit dem vorhandenen Bauwerk fest verbunden sein und den statischen Erfordernissen entsprechen.  
Ü – Zeichen  ( Übereinstimmungskennzeichnung )  

ÜH-Übereinstimmungsnachweis des HerstellersFür diese Tore darf ohne eine meßtechnische Prüfung ein bestimmter Rechenwert ( k- Wert, Schalldämmmaß ) angenommen werden.

ÜHP - Übereinstimmungsnachweis des Herstellers nach vorheriger Prüfung des Produkts durch anerkannte Prüfstellen. Für diese Tore muß nach einer meßtechnischen Prüfung der ermittelte Rechenwert ( k- Wert, Schalldämmmaß ) angegeben werden.

 
Ventilationsgitter  
Diese Gitter werden als zusätzliche Belüftungsöffnungen im Torflügel integriert. Materialien wie Kunststoff und Aluminium stehen zur Verfügung. Die Abmessungen der Lüftungsgitter sind mit einem Lüftungsquerschnitt von ca. 200 cm² begrenzt.  
Verglasung  

Einfachverglasung ( Rahmen-Sprossen-Konstruktion )Einwandige Scheiben aus Acryl, Polycarbonat oder Macrolon werden in einer Aluminium-Rahmen-Sprossen-Konstruktion eingesetzt. Die Stärke der Einfachverglasung liegt meistens bei 3,0 mm wobei gegebenenfalls auch andere Stärken zu Ausführung kommen können. Die Scheiben werden nach außen mit witterungsbe-ständigen Dichtungslippen abgedichtet und innenseitig mit Klemmleisten aus Aluminium oder Kunststoff gehalten.Der K-Wert bei dieser Einfachverglasung liegt bei ca. k = 3,1 W/m²K.

Isolierverglasung ( Rahmen-Sprossen-Konstruktion )Wärmegedämmte Verglasung die sich aus jeweils zwei Scheiben ( z.B. Acryl, Polycarbonat, Makrolon ) mit einer Dicke von ca. 3 mm und einem dazwischenliegenden Luftzwischenraum ( LZR ) von ca. 16 – 24 mm zusammensetzt. Der k – Wert bei einem Scheibenaufbau 3 – 16 LZR – 3 mm liegt bei k = 2,8 W/m²K.

Ovale und Rechteckige Fenster ( ausgeschäumte Paneelen )Verglasung aus Acryl in isolierter Ausführung dessen Abdichtung mittels einer umlaufenden Dichtungslippe in die ausgeschäumte Sektionaltorpaneele erfolgt. Je nach Hersteller werden unterschiedliche Fenstergrößen verwendet. Der Einbau solcher Fenster ist ausschließlich auf ausgeschäumte Paneelen beschränkt.

 

Verriegelung

 

Der Schubriegel wird hauptsächlich bei handbedienten Toren eingesetzt. Dieser einfacher Verriegelungsmechanismus wird auf der Torblattinnenseite befestigt und dient zum Verschließen des Flügels. Auch bei elektrisch betriebenen Toren kann, kombiniert mit einem Elektrokontaktschalter, diese Verriegelung auch eingesetzt werden.

Das Zylinderschloß ist aus galvanisch verzinktem Stahl gefertigt und dient als Zusatzverriegelung am Tor. Beidseitig läßt sich das Schloß mittels eines Profilzylinderschlüssels entriegeln und anschließend öffnen. Eingesetzt kann es sowohl bei handbedienten als auch bei elektrisch betriebenen Toren werden.

 
Versteifungsprofile  
Gefertigt aus verzinktem Bandstahl hat es durch seine speziell entworfene Form eine optimale Steifheit gegen das Durchbiegen der Sektionen ( Alu- oder Stahlsandwichpaneelen ). Befestigt werden diese Profile auf der Torblattinnen-seite unterhalb der Torscharnierung mittels Schrauben oder Nieten. Bei der Rahmen-Sprossen-Konstruktion werden stranggepresste Profile eingesetzt die bereits mit den Versteifungsprofilen kombiniert sind.   
Vertikalbeschlag  
Voraussetzung für diesen Beschlag ist der erforderliche Platzbedarf im Sturzbereich damit der Torflügel senkrecht nach oben geschoben werden kann. Als Sturzhöhe sollte die Lichte Torhöhe zzgl. einem gewissen Platzbedarf von ca. 300 mm für die Achswelle mit den Torsionsfedern und Seiltrommeln zur Verfügung stehen.  
Verzinkung  
Galvanische Verzinkung basiert auf einer elektrolytischen Methode mit der in wäßriger Schwefelsäure der Zink auf das als Kathode geschaltete Stahlteil aufgebracht wird. Die entstandene Zinkschicht ist verhältnismäßig dünn und gegen mechanische Einwirkungen sehr empfindlich.
Feuerverzinkung ist ein Schmelztauchüberzug. Bei ca. 450° C wird der fett- und rostfreie Stahl in das geschmolzene Zink getaucht. Sie ist ein optimaler Schutz für Stahlteile gegen Korrosion.
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